Die Hammerschmiede war der Kartause zinspflichtig. Nach deren Aufhebung 1782 wurde sie von der Käuferin der Herrschaft Aggsbach, Anna Maria Weiler, verwitwete Wimmer, gestorben 1827, etwas später dazugekauft.

Am 1.5.1842 verkauft Josef Wimmer diesen Eisenhammer an Matthias Penn, bisher Pächter des Eisenhammers, und seine Gattin Maria Anna.Verkauft wird der robotpflichtige Eisenhammer mit einem Schlag- und einem Breithammer, mit zwei Handfeuern, einer Kohle- und Holzlagerstätte samt allem vorhandenem Werkzeug und das an eine herrschaftliche Gras- und Baumstatt stoßende kleine Grasgärtchen mit einigen Obstbäumen vor den Fenstern unter dem herrschaftlichen Teichrandweg als Hausgrund um einen ausbedungenen Kaufschilling von 3600 Gulden, zu zahlen am 1.März 1843 bare 1200 Gulden und die übrigen zwei Drittel, also 2400 Gulden, in zehn gleichen Raten von je 240 Gulden jeweils am 1.5.

Der Teich bleibt weiter bei der Herrschaft, die Hammerschmiede erhält nur das Wasserrecht mit Auflagen bezüglich Erhaltung und Speisung der Wasserleitung in den Meierhof für die Viehtränke und die Bewässerung des Stadlgartens.

Die Eheleute Penn verkaufen die Schmiede 1850 weiter an Josef Fürst aus Zwettl und dessen angehende Ehegattin Josefa Denk, u.zw.

a) Das Haus samt Hammerwerk und einem anschließenden Grasgärtchen um 4000 Gulden
b) das radizierte Hammergewerbe um 400 Gulden
c) das vorrätige Schlosser- und Hammerwerkzeug (von 80 Stück Zangen bis 10 Stück Feilen) um 2400 Gulden
d) den vorrätigen Dünger im Schweinehof samt allen Schweinestallungen, Abtritt, blechernen Schornsteinsturz, harten Tisch samt beiden Tischbänken und Kruzifix und Bildern um zusammen 100 Gulden,
insgesamt also um 6900 Gulden. Wasserrecht und Auflagen gegenüber der Herrschaft verbleiben wie beim Verkauf der Eheleute Penn.

Josef Fürst stirbt 1871 mit 54 Jahren und hinterläßt zwei Töchter, zwei Söhne starben ihm im Alter von zwei bzw. vier Wochen.

Als Hammerschmied folgt ihm sein Schwiegersohn Josef Pehn aus Reith bei Ottenschlag.
Der letzte Hammerschmied ist dessen Sohn Josef Pehn (geboren 1879), der nach dem Tod des Vaters 1903 die Schmiede übernimmt und bis zu seinem Tod 1956 betreibt. Seither steht das Werk still, die Eisenkugeln auf dem Hammer wurden stumpf. Durch eine Beschädigung des Wehres kam es zu einer Überschwemmung von oben her, wodurch die drei Wasserräder im Radgraben gänzlich zerstört wurden. Ein Rad wurde später für das Museum neu gebaut, um den großen Hammer in Gang setzen zu können. Doch auch diese (noch dazu unsachgemäße) Restaurierung konnte den Verfall nicht aufhalten. Erst Mitte der 1990er Jahre kam es zu einer von Bundesdenkmalamt, Land, Gemeinde und vor allem vielen privaten Förderern getragenen sachgemäßen Restaurierung der gesamten Anlage. Nach ihrer Fertigstellung wird ein Schmiedebetrieb in vollem Umfang möglich sein.

In der Schmiede sind noch die beiden Essen vorhanden, zuletzt wurde nur mehr eine der beiden betrieben. Verschwunden sind die beiden übermannshohen Lederblasbälge, zuletzt wurde ein elektrisches Gebläse verwendet. Der Wolfsteinbach speist den Teich, dieser füllt das hölzerne Vorbett. Von dort aus setzt das Wasser das oberschlächtige Wasserrad für den großen Hammer in Bewegung, eine hölzerne Rinne leitet das Wasser weiter zum nächsten und übernächsten Rad (für die Blasbälge bzw. die Schleifanlage). Um 1800 wurden einige Räume in die Schmiede hineingebaut, der große hölzerne Dachstuhl (Firsthöhe 15m) ist aber dennoch vom größeren Teil des Hammerwerkes zu sehen. Auf einem Querbalken trägt er eine eiserne Monstranz.

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