Was ist eine Knochenmühle, warum sollte man Knochen zermahlen, wird sich der moderne Mensch fragen.

Nun, die hiesigen Äcker waren nicht besonders ertragreich, deshalb mussten sie, um eine einigermaßen lohnenswerte Ernte zu erbringen immer wieder gedüngt werden. Dies geschah von alters her über die "Miste" der Nutztiere.

Im Jahre 1870 erst wurde die Wirkung von Knochen als Düngemittel bekannt. Die Knochenmühle entstand dann gegen Ende des 19.Jahrhunderts, ist aber eigentlich keine Mühle, sondern eine Stampfe. Die dort erzeugten Knochenpartikel sind zwar noch verhältnismäßig grob, aber schon als Dünger verwendbar. Sollten sie noch kleiner werden, gab man sie anschließend in eine mit Steinen gefüllte Trommel, welche die Knochen weiter zerkleinerte.

Angetrieben wurde die Mühle mittels Wasserkraft, über ein Wasserrad, welches mit Wasser über einen Abzweig, ca. 500 m bachaufwärts versorgt wird. Dort ist ein Teich gebaut worden, der die Steuerung des Rades mittels eines Wehres zuläßt.

Die Knochenmühle in Meinerzhagen-Mühlhofe hat Seltenheitswert:
Sie ist das letzte in Westfalen erhaltene technische Kulturdenkmal ihrer Art. Die Mühlenanlage – restauriert und funktionsfähig – wurde etwa 1837 mit ihrem Stampfwerk für tierische Knochen erbaut. Bis 1939 wurde dort Knochenmehl als organischer Dünger für die Landwirtschaft hergestellt.
Die Knochenmühle kann nur nach Voranmeldung und zu bestimmten offiziellen Anlässen besichtigt werden.
Zum Beispiel am Tag des offenen Denkmals am Pfingstmontag und am 2. Sonntag im September eines jeden Jahres.

Der jetzige Eigentümer der Knochenmühle ist die Familie Weidauer.

Führungen für Interessenten führt der Heimatverein nach Absprache durch.

www.heimatverein-meinerzhagen.de