Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche ist in der Gründungsurkunde des Klosters St. Gallus in Moggio Udinese (Friaul) verzeichnet (Textstelle: „Villis in plebe sanctae Mariae de Villach“, Dorf in der Pfarre der Heiligen Maria von Villach). Sie ist in das Jahr 1136 datiert.

Die ursprünglich romanische Chorturmkirche wurde um 1450 vergrößert; damals entstanden das spätgotische Netzrippengewölbe, die Orgelempore, die Annakapelle und das Presbyterium. Während der Türkenkriege im 15. Jahrhundert wurde die Kirche 1478 bei einem Türkeneinfall geschändet und zerstört. Aus dieser Zeit stammt die heute noch erhaltene "Türkenglocke". Nach ihrem Wiederaufbau wurde die Kirche im Jahr 1486 wieder neu geweiht. 1580 stürzte der Kirchturm auf Grund jahrelanger Vernachlässigung seiner Bausubstanz ein. Im 16. Jahrhundert wurde die Maria Gailer Wallfahrtskirche ebenso wie die übrigen Kirchen des Landes reformiert und verblieb für mehrere Jahrzehnte unter der lutherischen Ägide.

Innenausstattung:

Die ältesten Elemente der Innenausstattung sind gut erhaltene spätromanische Fresken aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts an den Langhauswänden, die 1949/50 im Zuge von Restaurierungsarbeiten freigelegt wurden. Sie zeigen die Leidensgeschichte Christi, Darstellungen des Auferstandenen und das Begräbnis Marias. Dominiert wird das Kirchenschiff von dem üppig ausgestatteten barocken Hochaltar, in dessen Mittelpunkt eine holzgeschnitzte Schutzmantelmadonna aus der Zeit um 1600 steht. Dieses Hochrelief gilt als Gnadenbild und begründete den Ruf des Gotteshauses als Wallfahrtskirche.

Glanzstück und kunsthistorisches Juwel ist der spätgotische Flügelaltar (Schnitzaltar), der als eine der letzten Arbeiten der Villacher Schule deren wohl vollendetstes Kunstwerk darstellt. Er entstand in der Zeit zwischen 1505 und 1515. Zentrales Motiv ist die Krönung Marias*; es wird auf den Innenflügeln umrahmt von Motiven aus dem Marienleben. Die Außenflügel sind mit Motiven aus dem Leben Jesu bemalt. Diese Malereien werden von der Kunstwissenschaft dem Meister des *"Lazarinischen Veronika-Altars" zugeordnet. Die Predella zeigt in filigraner Holzschnitzerei die Heilige Anna selbdritt mit ihrer Tochter Maria und dem Jesusknaben.
Neben einem Taufstein romanischen Ursprungs und musizierenden Engeln am Gewölbe der Annakapelle sind die beiden barocken Seitenaltäre erwähnenswert. An den Außenmauern der Kirche sind sehenswerte Steinplastiken angebracht. Eine Rarität stellt dabei eine Darstellung des Weltgerichtes dar: abgebildet sind der Erzengel Michael mit Schwert und Seelenwaage sowie ein weiterer Engel mit Posaune und Kreuz. Die Plastik dürfte vor 1300 entstanden sein.

(Quelle & Fotos: Wikipedia)

Gottesdienste: Von Juni bis schschließlich August finden an Samstagen um 19.00 Uhr Vorabendmessen und an Sonntagen um 09.00 Uhr die Gottesdienste statt.
Übrige Zeit: Sonntag um 09.00 Uhr.
Die Kirche ist täglich von 08.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Kirchenführungen auf Wunsch. Anmeldungen im Pfarramt Tel. +43 (0) 4242 32 116

KONTAKT / ADRESSE

Kath. Kirche Maria Gail
18. November-Platz 10
A-9500 Villach

Tel. (+43) 04242 32116
oder
Tel. (+43) 0676 87728701
Fax (+43) 04242 32116

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